Die ehrliche Filmkritik - mit bald genau 666 Filmen (und der wird devilish vicious)

Alice in Wonderland (2010)

aka Alice im Wunderland


Story:
Alice (Mia Wasikowska) wird seit ihrer Kindheit von einem unheimlichem Traum gequält. Als sie 19 Jahre alt wird soll sie verheiratet werden, doch plötzlich folgt sie einem weißen Hasen, der sie in eine fantastische und ihr seltsam vertraute Welt bringt. Dort trifft sie alte Freunde und Feinde, durch die Alice ihre wahre Bestimmung erfährt, nämlich die Schreckensherrschaft der roten Königin (Helena Bonham Carter) zu beenden...

Fazit:
Tim Burton verliert entweder langsam aber sicher den Riecher für sein Handwerk oder die Ehe zu Carter und die Freundschaft zur Kamerasau Depp haben ihm die letzte Phantasie geraubt. Hier wird mächtig viel Potential in Punkto Effekte und solide Irrsinnsstory verschwendet, der phantasieloseste Burton seit langer Zeit - bedenkt man die Vorlage! Ebenso zweifle ich immer mehr daran dass Johnny Depp noch in der Lage ist eine ruhige, geistig vernüpftige Rolle zu übernehmen. Das Storywriting ist ein Alptraum und viel zu vorhersehbar, es werden sinnlos neue Figuren erfunden, anstatt die alten mehr auszubauen und die die vertieft dargestellt werden (wie die Leidensgeschichte des verrückten Hutmachers) tragen nichts zur Story bei! Auch die optische Verfremdung bzw. Entfremdung mancher Charaktere (z.B. Kartensoldaten) hat mich einfach nur wütend zurückgelassen. Daher kommt schnell Langeweile auf, die noch durch die schlechten (3D)Effekte verstärkt wird - der Film ist müder Durchschnitt und ist ausreichend in HD-Qualität. Manchen Kindern wirds gefallen, obwohl so einige Szenen (u.a. Blut-Burggraben gefüllt mit abgehackten Köpfen) nichts für die Kleinen ist. Allen anderen sei die liebevolle Disney-Version von 1951 ans Herz gelegt. Die 2010-Neuverfilmung ist ein Film den man, für eine Tee-Party mit Freunden, ruhigen Gewissens verpassen kann.

Highlights:
- The Cheshire Cat (eine coole und chillig fliegende Grinse-Zauber-Katze)
- The March Hare (bekloppter Tee-Kampf-Trinker-Kumpel vom Mad Hatter)

Bemerkungen:
- basiert auf dem gleichnamigen Roman von Charles Lutwidge Dodgson (aka Lewis Carroll), von 1865
- "Through the Looking-Glass, and What Alice Found There" ist der Name der eher unbekannten Roman-Fortsetzung von 1871

http://www.imdb.com/title/tt1014759/

1 Kommentar:

Zeitzeugin / Wortgezeiten hat gesagt…

Danke, danke dass es endlich einmal jemand so ähnlich sieht wie ich. Die meisten überschlagen sich ja in Lobeshymnen...

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