Die ehrliche Filmkritik - mit bald genau 666 Filmen (und der wird devilish vicious)

Inglourious Basterds (2009)



Story:
Zur Zeit des 2. Weltkriegs im von den Nazis besetzten Frankreich versetzt eine Gruppe jüdisch-amerikanischer Soldaten, genannt "The Basterds", die dt. Einheiten durch ihr brutales Vorgehen (aus Rache an den Greultaten der Nazis an den Juden) in Angst und Schrecken. Die Basterds, angeführt von Lt. Raine (Brad Pitt) bekommen bald die Chance den Krieg im Alleingang zu beenden, der Einzige der zwischen ihnen und Hitler steht, ist der SS-Standartenführer Landa (Christoph Waltz), der eine gewaltige Bedrohung für das ganze Unternehmen darstellt...

Fazit (Vorsicht SPOILER am Ende!):
Wohl bisher der schlechteste Film von Tarantino, von dem ich mir vor allem mehr versprochen hatte. Dieser Kriegsfilm ist meine Filmenttäuschung des Jahres, sehnlichst erwartet und dann voll verkackt, ich habe sogar einige coole Szenen aus dem Trailer vermisst. Die Dialoge sind zu lang und für diese Länge zu unbedeutend (Viertelfünder sind wichtig, nicht 'Wer-bin-ich-Spiele'), die Gewalt ist an mancher Stelle gut (sodass sogar Til Schweiger einige nette Szenen hat, trotzdem ist der Typ shit), die Story ohne wirkliche Überraschungen (außer das die Geschichtsschreibung verfremdende Ende) und die Charaktere sind nicht sonderlich tief dargestellt (no Bad Motherfucker), außer Waltz der wirklich gut spielt, dennoch nicht so brillant wie es mir von scheinbar Fan-sein-geblendeten Menschen erzählt wurde. Der Film ist für mich nicht mehr als Mittelklasse, da kaum originelle Ideen zu Tage treten. Kein Kult, aber ein erträglicher Kriegsfilm für Nazi-Hater und Amerikaner, denen Tarantino mit Adolfs letzten Facelifting mächtig die Eier lutscht.

Bemerkungen:
- Bo Svenson (Protagonist aus dem Original von 1978) und Enzo G. Castellari (Regiesseur vom Original von 1978) haben Cameos; dennoch ist Tarantino's Film KEIN Remake, da eine vollkommen andere Story erzählt wird! Boing!
- coole Nebenrolle von Mike Myers, wo ich die ganze Zeit drauf gewartet habe das er seine Haut isst oder einen Witz über Kacke macht; Cameo von Bela B.

Impuls hat nen Pasta-Bart:
Inglourious Basterds hat mich enttäuscht. Das einzig typisch Tarantinoartige ist die Gewalt. Die Schauspieler enttäuschen. Brad Pitt als Mensch und in seiner Rolle eine sehr nervige Person. Mit Eli Roth hätte ich nie einen Film gedreht. Wenn es ein Erschießungskommando gäbe dann bitte hier ist die Liste:
Brad Pitt,
Mélanie Laurent,
Eli Roth,
Diane Kruger,
Til Schweiger,
Gedeon Burkhard,
und natürlich den Rest der Inglourious Basterds (B.J. Novak, Omar Doom, Samm Levine und Paul Rust) die für mich wie eine Reihe von absoluten Spasten aussehen.

Nur wenige Schauspieler haben überzeugt - allen voran Christoph Waltz als SS-Standartenführer Hans Landa. Dieser Mann ist die pure Verkörperung des Bösen. Spricht mehrere Sprachen fließend und sollte damit ein Vorbild für andere Schauspieler sein. Der ganze Film zieht sich in unglaubliche Länge weil sinnlos langweilige Dialoge geführt werden. Nein, das ist Tarantinos Markenzeichen. Ich weiß aber anscheinend hat der Meister es verlernt, diese interessant zu gestalten.
Ein Film, der nicht mal halb soviel Aufsehen verdient hat.

http://www.imdb.com/title/tt0361748/

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

also ich kann leider Mr. Halasheep nicht zustimmen. Mr. Tarantino hat für mich einen der realistischsten Weltkriegsfilme gemacht die ich je habe sehen dürfen tun. Brad Pitt spielt sehr gut. Und Daniel Brühl auch. Daniel Brühl schafft als gerechter Wehrmachts-Angehöriger, der aus Notwehr 5000 Amis erschiesst, seine Rolle überragend zu spielen. SS-Mann Landa war die reinste Verarsche eines großen Mannes der viel für sein Vaterland getan haben tut. Grüße Ronny aus Chemnitz

Mr. Halfasleep hat gesagt…

Okay...
Meinungen können ja bekanntlich
auseinander gehen tun. Aber musst du unseren dt. Ruf gleich um über 65 Jahre zurückwerfen?

5000 Amis? Hat er nicht 5 Mio. erschossen, 1/2 Mio. mit seinen Bärenhänden erwürgt und ca.
25.000 mit bloßem Blick
zerplatzen lassen? Es ist wie beim Schach, manchmal hat man einfach
einen Glückstag!

Hans-Peter Zimmermann hat gesagt…

Bravo. So ähnlich habe ich auch gedacht, nachdem ich den Film gesehen habe. Und als ich die vielen lobhudelnden Kritiken las, wähnte ich mich im falschen Film.

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