Die ehrliche Filmkritik - mit bald genau 666 Filmen (und der wird devilish vicious)

The Chumscrubber (2005)

aka Glück in kleinen Dosen




















Weasel meint:
Zunächst, diesen Film muss man nicht verstehen.
Zur Handlung:
In einer noblen, äußerst amerikanischen, Villensiedlung lebt der Teenager Dean (Jamie Bell). Alles in seiner Umgebung wirkt künstlich und mehr als scheinheilig, zudem wohl jeder in diesem Mikrokosmos aus Plastik und Botox das ein oder andere verschreibungspflichtige Mittelchen zu sich nimmt. Deans bester Freund Troy hat dies alles nicht mehr ertragen können und nimmt sich das Leben durch den Strick. Leider ist es sein bester Freund der ihn finden wird. Als wäre dieses dramatische Erlebnis nicht schon schlimm genug rückt Dean nun eine eher eigenwillige Highschool Clicque auf den Leib. Bestehend aus den eher zu kurz geratenen Billy und Lee (Justin Chatwin und Lou Taylor Pucci), die man uns allen ernstes als pseudo-harte Draufgänger verkaufen will, und Crystal der einzige Blickfang des ganzen Films in zauberhafter Gestalt von Camilla Belle. Der tote Troy war bis dato der Hauptlieferant für kleine illegale Glücklichmacher und dieses Loch soll jetzt widerwillig Dean stopfen. Um ihn dafür so richtig zu motivieren beschließen die vertrottelten Schulschläger Dean’s jüngeren Bruder zu entführen. Man muss ja an den Stoff ran. Sie entführen zwar den falschen Jungen, ist aber nicht weiter schlimm, man hatte ja eh keinen Plan.

Hinter dieser eher banalen Story steckt jedoch mehr. Die Darsteller der Eltern sorgen für großartige Momente, voller Wahn und menschlicher Tragödie. Unter anderem Glenn Close, Ralph Fiennes, William Fichtner und Carrie-Anne Moss verkörpern seelisch kaputte Erziehungsberechtigte, welche dringendst eine Therapie benötigen. Mit diesem Aufgebot an überdurchschnittlich guten Darstellern gewinnen die Charaktere, und nicht zu letzt der Film, an Bedeutung.

Fazit: sehenswert

Mr. Halfasleep schmeißt sich nur das das über-bunte Leben:

Ein seltsamer Film, der am Ende nicht wirklich was bringt - im Sinne von logischen Resultaten. Das Ganze macht aber auch so Spaß und ist wordwörtlich: interessant! Hier sind die Nebendarsteller die Hauptdarsteller, ein Delphine sehender Fiennes, Fichtner als Hardcore-Autor und vorallem die absolut fertige Glenn Close spielen die Kleinkinder-Jugendlichen einfach nicht nur an, sondern gleich durch die Wand und raus aus dem Film. Sollte man sich anschauen, wenn man verwirrte Menschen sehen will in einer schwachen aber dafür netten Story über das ignorant-blinde Denken und Leben einiger Familien.

Bemerkungen:

- The Chumscrubber ist im Film eine Art animierte Fernsehserie und Videospiel, wird dann später auf das reale Filmleben projeziert.

- gute Eltern reden nicht nur, sie hören auch zu!

http://www.imdb.com/title/tt0406650/

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